Wald, Geiles Wetter, Tannenzapfen, Strand und zwei Wochen Spaß – DPSG Bochum Hiltrop in Holland
Der erste Tag
Am Samstag, den 15. Juli ging es mit (leider) sehr wenigen Leuten (21) auf nach Holland. Nach einer entspannten Fahrt im klimatisierten Bus gab es gleich das erste Maleur bei der Ankunft am Zeltplatz. Der Busfahrer fuhr sich beim Wenden eine Delle in seinen Bus und riss im gleichen Zug noch Teile der Anhängerkupllung ab.
Stören sollte uns dies jedoch nicht; den ersten kleinen Schock bekamen wir allerdings schon als wir den langen und sandigen Weg durch den Wald vom Parkplatz zu unserem Zeltplatz sahen. Da der Traktor-Service leider nicht alles mitnehmen konnte, hieß es erstmal Handkarren zieh’n.
Nach mehreren Gepäckmärschen und dem Aufbau waren alle ziemlich schnell in ihren Schlafsäcken verschwunden.
Die Hike-Woche
In den nächsten Tagen machten wir uns an die Erkundung der Umgebung und machten gleich unseren ersten Strandtag. Bei 33° C und 20° C Wassertemperatur war dies auch die best mögliche Lösung.
Am Dienstagmorgen war dann Packen angesagt, denn der Fahrradhike stand bevor. Ein kleiner Bericht reflektiert die drei Hiketage der Wös, Juffis und Pfadis:
Es war einmal eine Gruppe junger Pfadfinder, die machte sich auf den Weg, Holland zu erkunden. Sie radelten gerade 4 km, als das erste Unglück geschah. OH Schreck, oh Graus, die Luft war raus. Doch die Rettung nahte bald, denn Murkel kam herbeigeeilt. So konnte die Reise weitergehen.
Katwijk war ihr erstes Ziel, doch dieser Traum zerfiel. Die Woes hatten sich dort breit gemacht und wir brauchten ein anderes Lager für die Nacht.
In Duinrell wollten sie aufschlagen ihre Zelte, doch leider reichte nicht ihr Gelde. Nach 40 km war schliesslich Duinhorst ihr Nachtquartier, dort schliefen sie alle wie ein Murmeltier.
Am nächsten Morgen brachen sie auf zum Strand, dort setzen sie sich in den Sand. Nach einer Abkühlung im kühlen Nass, fuhren sie nach „Den Haag“, mit viel Spass.
Das Schicksal meinte es nicht gut, denn Miriam blieb mit ihrem Fahrrad liegen. Nun musste sie ihr Fahrrad schieben, statt einmal um die Ecke, war es für die Zwei eine besonders lange Strecke.
Am nächsten Morgen hatte sie so viel Pech wie nie, denn nach 30km fiel sie auf ihr Knie.
Die nächste Stadt hies Leiden, dort musste Miriam für eine Weile im Krankenhaus bleiben. Die anderen haben sich in der Stadt ins Gras gesetzt, darüber waren einige Passanten stark entsetzt.
Und sie fuhren weitere 60 km.
Im Lager angekommen, wurden sie dann, eigentlich einen Tag zu früh, überrascht aufgenommen.
Das Bergfest & Die Lagerolympiade
Zur Mitte des Lagers gab es traditionell das Bergfest mit dem bunten Abend und der Lagerolympiade. Am bunten Abend wurden zahlreiche Spiele gemacht, die von den einzelnen Stufen vorbereitet wurden. Darunter zählten „Ruck-Zuck“, „Frei Schnauze“, „5 gegen 5“ und ein Lilien-Contest. Abgeschlossen wurde mit einer Gesangsrunde am „Lagerfeuer“. Das Feuer bestand zu dem Zeitpunkt bereits aus einer Gaslampe, da seit 3 Tagen Feuerverbot war (was sich leider bis zum Ende des Lagers nicht änderte!).
Am Sonntagmorgen konnte sich jeder erst einmal von den Strapazen der letzten Woche erholen und ausschlafen. Das anschließende Frühstück (Rührei, Bacon, Würtchen etc.) gab jedem die Stärkung für die Lagerolympiade.
Eine Auswahl von 7 Spielen sollte über den Sieger der Lagerolympiade entscheiden. Die vier Teams, gemischt aus Wös, Juffis, Pfadis und Rovern begannen mit dem ersten Spiel. Zunächst sollten sie in 60 sek soviele Tannenzapfen vom Lagerplatz wie möglich.
Es steigerte sich langsam mit dem Kugelschreiber-in-Flasche-Spiel, bei dem es die Aufgabe ist, einen am Rücken befestigten Kugelschreiber in eine Flasche zu balancieren (Wer es macht, wird sehen: Nicht so einfach, wie es sich anhört)
Nach einem weiteren Spiel kam es zum ersten Highlight dieses Tages, dem „Blind-Kick“, ein Spiel bei dem es darauf ankommt Orientierungsvermögen zu zeigen, denn wie der Name schon verrät mussten jeweils zwei Mannschaften mit verbundenen Augen gegeneinander Fussball spielen, und mussten dabei auf die Anweisungen ihres Dirigenten hören. Im Nachhinein ein amüsantes Spiel (zumindest beim Zuschauen).
Bei den weiteren Spielen geben die Fotos im Fotoalbum einen besseren Aufschluss darüber wie es uns erging.
Die zweite Woche
Wie auch schon in der gesamten ersten Woche hatten wir auch in der zweiten Woche super Wetter. Grund genug, um sich am Strand zu erholen und eine Erfrischung zu suchen.
Am Dienstagmorgen hatten wir geteiltes Programm. Die Wös und Juffis fuhren mit dem Fahrrad in einen Freizeitpark, während die Pfadis und Rover eine Zugfahrt nach Amsterdam gebucht hatten.
Spaß stand an oberster Stelle bei den Wös und Juffis, nicht umsonst waren sie auf Europas größtem Spielplatz. Die Rover und Pfadis sahen sich dagegen nach ein wenig Kultur um; dies scheiterte jedoch bereits an der Kasse von „Madame Taussaud`s“: 120 € für 7 Personen war dann ein wenig zu viel des Guten. So wurde das Kulturprogramm dann spontan auf die Shoppingmeile, vorzugsweise in die Filialen einer „kleinen“ schwedischen Modekette.
Da der „Blind-Kick“ alle Kinder begeistert hatte, gab es am nächsten Tag noch ein spontanes Blind-Kick Turnier.
Lagertaufe & Co
Das Wetter in den letzten Tagen lud mal wieder zu einem Strandausflug ein, leider konnten wir allerdings immer noch kein Lagerfeuer machen, was die Stimmung an den Abenden sehr trübte.
Ein Highlight folgte allerdings noch am letzten Tag: Die Lagertaufe. Diesmal mussten 3 Kinder in den sauren Apfel beißen und sich der Tradition beugen, die es nunmal vorsieht alles was nicht Nagelfest ist, egal ob flüssig oder fest, auf Kleidung und Körper aufzutragen. Doch hier sagen Bilder mehr als tausend Worte….
Nach einer letzten gemeinsamen Nacht im Küchezelt, alles andere war bereits abgebaut, ging es am Samstagmittag wieder zurück nach Deutschland, wo wir bereits erwartet wurden.