Sommerlager 2004 – Schwarz

Unser diesjähriges Sommerlager führte uns nach Schwarz, einem kleinen Ort an der Mecklenburgischen Seenplatte.

Dort zelteten wir auf einem Pfadfinderzeltplatz, der unmittelbar an einem Badesee lag. Zugleich bot die Landschaft und der See viele Freizeitmöglichkeiten, um das Lagerleben aufregend zu gestalten.

Damit auch die Eltern, Großeltern, Geschwister und Bekannte zu Hause ein wenig erfahren wie das Lagerleben aussieht, haben wir auf diesen Seiten einige Berichte und Bilder zusammengestellt.

Dies lädt auch die Mitgefahrenen dazu ein, noch einmal zurückzublicken auf 2 Wochen Mecklenburg Vorpommern.

Der Wö und Juffi Hike
1. Tag
Am Dienstag, den 17. August 2004 waren wir mit Mühe dabei, unsere Taschen zu packen. Zu den Anziehsachen kamen noch Gaskocher, Geschirr, Töpfe und Lebensmittel. Nachdem wir gepackt hatten, ging es mit „Mopsgeschwindigkeit“ Richtung Diemitz (Hei, Hei, Heitutei).

Nach den ersten 6km fing schon der erste an zu nörgeln. Sein Name war zufällig Dominik. Bei der ersten Pause haben wir uns mit Grashüpfern beschäftigt. Nachdem wir uns ausgeruht hatten, und den Weg wieder auf uns nahmen, merkten wir, dass wir den falschen Weg eingeschlagen haben. Aus diesem Grund mussten wir ca. 200m zurück laufen. Schließlich haben wir doch den richtigen Pfad gefunden, und kamen an eine Hauptstraße in Diemitz. Wir kamen an die Schleuse, und beobachteten die Schiffe und Kanus, die dort rein und raus fuhren. Als wir weiterliefen, sahen wir im hellen Schein eine Bude. Dort kaufte sich jeder von seinem Taschengeld ein Eis oder Getränk.

Nach diesem Genuss sind wir weiter in den Wald gegangen. Wir kamen an einer Schafweide vorbei, denn dort oben war eine kleine Ansiedlung von Häusern. Dort fragten wir nach einer Übernachtungsmöglichkeit auf einer Pferdekoppel, wo wir dann unsere Zelte aufschlugen. Wir waren heute 15km gelaufen.

2. Tag
Unser Ziel war, bis nach Mirow zu kommen. Morgens haben wir uns angezogen, gegessen und uns die Zähne geputzt, dann ging es los. Als wir dann nach 13km in Mirow ankamen, aßen wir Eis und gingen ein bisschen bummeln. Das hat viel Spaß gemacht, die Stadt zu sehen. Unsere Füße taten weh, unsere Stimmbänder waren vom Singen ausgelaugt, doch wir durften dann mit der Erlaubnis des Bürgermeisters zelten.

3. Tag
Unser Ziel für den Tag war unser Zeltplatz. Wir hatten kein Wasser als wir nach 8-10km in Schwarz ankamen. Die Leiter kauften etwas zu trinken und Schokolade. Nach einer weiteren halben Stunde kamen wir glücklich am Zeltplatz an!!!

Charlené, Fenja, Dominik, Kim, Miriam, Christoph, Kevin

Pfadis und Rover auf Wanderschaft

1. Tag

Schlagwörter:
Klitschnass, hungrig, müde, schmerzende Füße, durstig, Wo bin ich?, nette Leute, Straße, Straße, Straße, Netto, Waldarbeiter, Nachtwanderung, Tiere, immer noch Hunger

Doch nun Klartext
Gegen 12:30 Uhr startete unsere Expedition nach Mirow. auf dem weg stellten wir mit Bedauern fest, dass die Straße und der Wanderweg eins sind, also wollten wir unsere Wanderroute umbauen. Da uns das aber zu kompliziert schien, beschlossen wir einfach einen anderen Weg zu nehmen. Da wir nicht genau wussten, wo uns der Weg hin führt, deckten wir uns vorsichtshalber bei Netto mit Lebensmitteln (Pasta-Snacks und Süßigkeiten) ein. Der erste Feldweg war unserer. Da wir leider nicht genau wussten, wo wir uns auf der Karte befanden, fragten wir die nächst beste einsame Seele, die wir im Wald trafen, wo wir sind. Dieser antwortete: „Irgendwo zwischen hier und da.“ Nach einer kurz Überelegung, beschlossen wir, nach da zu gehen, denn in hier waren wir schon. Als wir dann in Da ankamen, stellten wir fest, dass Da Kotzow war.
Dort fanden wir schnell eine Unterkunft bei einer netten Familie, von der wir lernten, das Schwalben 18 Tage brüten, und 18 Tage brauchen, bis sie fliegen können. Weil wir vom Hiken noch müde genug waren, machten wir eine Nachtwanderung, bei der Sonja leider ihren Leuchtstern verlor. Nachdem Sonja 1, 2, 3, 50 Sterne gezählt hatte, konnten endlich ins Bett gehen.

2. Tag

Schlagwörter:
Eis, Melone, sind wir schnell?!, Wo ist der Badestrand?, Hund-Zelt, Frühstück, Most, Priborn.

Jetzt wieder Klartext:
Am nächsten Morgen wurden wir mit Kaffee, frischen Eiern und Wildschweinsalami geweckt. Nachdem wir uns gestärkt hatten, bauten wir die soeben vom Nachbarshund angepinkelten Zelte ab. Mit Mopsgeschwindigkeit erreichten wir Rechlin. Dort hatten wir uns dann die erste Pause mit Eis und Melonen verdient. Nach dieser ersten Erfrischung, suchten wir die Zweite – Ein Badesee. Aber wir fanden ihn nie. Deswegen vermuteten wir, dass die Karte alt war, oder vielleicht doch von England? Da wir mit den Rovern in Kievé verabredet waren, machten wir uns zügig auf den Weg. Unser nächstes Etappenziel sollte Priborn sein. In Priborrn setzte Carina sich mit den Rovern in Verbindung und siehe Da, die Rover waren links um die Ecke rechts direkt neben uns.

Rover-Hike

1. Tag

Wie alles begann…

Dienstag,17 August, die Sonne brennt – Die Frisur hält. (Hauptsache die Haare liegen)
Nach einem Gruppenfoto gingen wir los. Ein leichter Hauch von Zweifel ging durch die Runde, ob das 20km weit entfernte Ziel zu schaffen ist.

Der Zweifel hielt jedoch nicht lang, alle kamen mit, manche auch mit Zwang. (keine Namen!) Nach einer großen Einkaufspause in Miro(w), waren alle wieder froh.

Als es jedoch wieder ans Wandern ging, und das nicht mal zur Hälfte erreicht war (grade mal ein Viertel geschafft), war eines klar: Dass manche Motivation bei null war.

Einige kamen sogar auf die Idee, den Hike per Bus weiterzuführen. (wieder keine Namen!)
Doch mit ein wenig Ansporn und kämpferischem Geist, lag diese Idee schnell wieder auf Eis.
Lärz, ein kleines Kaff im Feld, lies uns dann den ersten Regen dieses Lagers spüren.
5km – So weit war es laut Verkehrschild noch, und eigentlich für Rover eine Kleinigkeit, doch auch 5km können es in sich haben.
Nach einer nicht enden wollenden Allee a`la Fata Morgana und ein paar verrückten Autofahrern, erreichten wir unser lang ersehntes Ziel, welches für uns eine Koppel in Rechlin war.
Was auf der Karte wie ein Katzensprung schien, waren für die tapferen Rover die ersten 20 harten Kilometer in müden verschwitzten Beinen.
Ein Mann, dem die Koppel gehörte, kam sogar noch mit ein paar Stachelbeeren herbei: „Passt auf, das gibt Scheißerei!“
Und für den Fall legte er noch einen Klapspaten hinzu, doch das Angebot ließen wir in Ruh.

2. Tag

Nach der ersten Nacht in engen kuscheligen und warmen Hike – Zelten, machte es das erste Mal „Piep, Piep“.
„Hallo, hier ist Carina, wann sollen wir uns treffen?“
Obwohl das Ziel noch weit war, ließen wir uns nicht hetzen, und gingen erst einmal den Netto (Supermarktkette im Osten) erkunden.
Der vereinbarte Treffpunkt hieß Priborn, wo wir nach einem 8km Marsch unsere erste große Mittagspause machten. Diese vertrieben wir uns mit einem spannenden Wizardspiel.

Doch lang blieb die Ruhe nicht, denn die Pfadis waren auch schon in Sicht.
Schnell war beschlossen: Nur gemeinsam schaffen wir unser Ziel. Und unser Ziel war Melz. In Melz angekommen, schlugen wir unsere Zelte zwischen Hundestall, Gänsewiese und Kuhweide auf. Unser Hunger wurde gstillt durch 8 Tüten Pasta – Snacks.
Auch Körperpflege wird auf´m Hike GROß geschrieben . Ao rasierte Laura sich ihre Beine, und Tim cremte sich seine geplagten Füße mit Fußbalsam ein (extra Dick). Nicht zu vergessen: „Phaser – Anti – Pferde – Mückenschutz“ für Menschen.
Für den Abend gerüstet, konnten wir nun den gemütlichen Teil des Abends beginnen: Wizard spielen, Ich packe meinen Koffer, (und ich nehme mit mein „Bananen – Scart – Kabel“), Lagerfeuer, und nicht zu vergessen eine Einladung zur Wildschweinjagd. Nachdem die Jäger müde von der Jagd zurückgekehrt waren, war auch mal wieder Schlafen angesagt.

3. Tag

Geweckt wurden wir am nächsten Morgen mit frischen Brötchen und Kirschjoghurttee. Nach schnellem Zelte abbauen, wanderten wir schnell weiter nach Buchholz. Dort legten wir uns an den SPfadi-Rover-Hiketrand, sonnten uns und gingen hinter her zur Abkühlung in die Müritz (22° C) baden, wo wir uns auch gleich waschen konnten (Shampoo mit Brombeerduft)
Frisch gewaschen, gingen wir als die Uhr endlich 13 Uhr schlug, zur „Büffelkuhle“ essen.
Als wir unser Mittagessen (Buletten, Schnitzel und Currywurst – Pommes) zu uns nehmen wollten, trafen wir auf „Käpt’n Willy“, ein alten Seemann einer Fregatte. Nach ein paar traditionellen Seemannsliedern und ein paar Lachern, ging es gestärkt weiter in Richtung der Kleinstadt Krümmel. Grade aufgebrochen fanden wir einen Supermarkt, in dem es dann das Frühstück für den nächsten Morgen einzukaufen galt.
Das Kuriose dabei:
Der Supermarkt war nicht größer als ein Ei.
(Zeitschriften, Eistruhe, Zehn Konserven und Spreewaldgurken)
Gestärkt von einem Eis ging es dann weiter nach Krümmel. Dort angekommen, fanden wir schnell eine Bleibe auf einer Pferdekoppel bei einer netten Dame. Nachdem wir die Zelte aufgebaut hatten, gingen wir in die nahe gelegene Pizzeria, wo wir, wie sollte es anders sein, Pizza aßen. Um die Verdauung anzuregen bekamen wir von der Gastwirtin ein ziemlich harten Kräuterschnaps serviert, worauf hin mancher lustig ins Zelt torkelte.

4. Tag

Voll Vorfreude auf die Dusche, die uns am Zeltplatz erwartete, erwachten wir schon um 8:30 Uhr. Nach dem Frühstück bauten wir schnell die Zelte ab, und starteten unserer letzte Etappe nach Schwarz. Dazu schlugen wir ein extra schönen Feldweg ein. Durch die schöne Landschaft doppelt motiviert, erreichten wir Schwarz schneller als erwartet. So entschlossen wir uns an dem kleinen Lädchen noch eine letzte Pause einzulegen. Vor dem Lädchen stärkten wir uns noch mit Kuchen und Milch für die letzten 1 1/2 Kilometer bis zum Zeltplatz. Dort kamen wir endlich nach viertägiger Wanderung frisch und munter an. Und das Ende der Geschicht:
Willy kennt man, oder nicht!

Eure Pfadis und Rover